KRIMI

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Auszug

  • Prolog 1985

Es ist kühl und feucht. Er fröstelt in seinen Shorts und dem kurzärmeligen Hemd. Die nackten Füße saugen Kälte aus den in Jahrhunderten glatt geschliffenen Steinen, die den Boden bilden. Nur die Striemen auf seinen Pobacken brennen noch pochend heiß. 

Er will es nicht, aber jetzt fließen sie doch; die Tränen aus seinen traurigen Augen. Das Schlimmste ist die Dunkelheit, die ihn umfängt, undurchdringlich als sei er gar nicht vorhanden. Aus Erfahrung weiß er – es muss noch einiges an stillstehender Zeit zerfließen, bevor seine Augen sich gewöhnen, und ein kümmerlicher Schimmer Erbarmen zeigt sichtbar zu werden. An der Stelle, wo Boden und Wand sich küssen. Ein kleines Wenig Licht, welches durch einen schmalen Schacht von weit oben in diese Schwärze fällt. Heute gewiss etwas später wie sonst, da er vor Augenblicken in die grelle, warme Sommersonne geblinzelt hat, das Gras seine Fußsohlen gekitzelt. Stattdessen kriecht sie an ihn heran – in ihn hinein – mit jedem sich entfernenden, verhallenden Schritt, der zu seinen Ohren dringt. Die Angst, die ihn verschlingen will, starr und stumm werden lässt, wo ihm nach Schreien, Schlagen, Stampfen ist. So steht er steif wie ein Stock, unfähig sich zu bewegen. Obwohl sie ihn nicht angekettet haben – noch nicht – schleicht sich hämisch durch seine Gedankenfurcht. Haben sie es endlich geschafft, ihn zu bändigen – zu brechen – Neiiin - schreit alles in ihm stumm und dennoch steht er starr. Bis ein Zittern ihn befällt - erst die Beine, steigt es über das Becken den ganzen Korpus hoch, durch die Arme zu den Spitzen der Finger – den Hals hinan - bis es den Kopf erreicht und pendeln lässt. Ein Grollen zwingt sich die enge Kehle hinauf, wird zu einem für seinen schmächtigen Körper viel zu tiefen unartikulierten Brummen, Grunzen, Brüllen. Die bloßen Füße stampfen sich warm, die Beine drehen ihn wild herum, bis die Arme schwingen, die geballten Fäuste gegen Steinwände sich blutig schlagen. 

Lauter! – er will es nicht hören, das knarzende Leder ihrer Schuhe, die hastigen wütenden Schritte draußen im Gang hallend - und dennoch, er weiß, dass sie wieder da sind, dass sie zurückkommen. Die Tür wird aufgeächst und vier harte Hände an kräftigen Armen fassen ihn stumm und zwingen ihn in die eisernen, schweren Ketten an der Wand. Er sieht nur Schemen in der fahlen Dunkelheit, doch er riecht ihre wohlvertrauten Körper. Den Alten, den er schon lange hasst, den anderen, welchen er liebt, so sehr liebt. Warum fragt etwas still in ihm - warum! Er kann es nicht begreifen. Warum nur sind sie so stumm, tun mir das an - ohne ein Wort. Später – wenn ich groß bin, werde ich verstehen? – fragt er in seine dunkle Einsamkeit. Ein bärtiges Gesicht taucht in ihm auf, mit scheuen freundlichen Augen. Der Neue, der ihm manchmal heimlich zuzwinkert und seit Kurzem im Burgpark arbeitet. Auch eben erspähte er die massige Gestalt, verborgen im Schatten der Stämme des Birkenwäldchens. Hat der Mann alles beobachtet? Er ist so groß, so kräftig wie ein Bär und machte ihm zu Anfang Angst. Juri! In Wahrheit ist er lieb und sanft mit ihm - vielleicht kann der es mir erklären ...

 

Zeugenaussage vor Gericht 2012

Anwalt: Sie waren in der fraglichen Zeit der Kellermeister im Weingut Bachmann?

Zeuge: Ja.

Anwalt: Wie erklären Sie sich, dass Sie von den Manipulationen nichts bemerkt haben?

Zeuge: Es ist mir unangenehm, dass so etwas möglich war. Ich habe mich zwar ehrlich gesagt schon gewundert, dass Frau Bachmann meine Arbeit am Fass derart akribisch kontrollieren und überwachen wollte. Das war ich nicht gewohnt, aber sie war die Chefin und bestand darauf. Ich war verwundert, sie häufig alleine im Keller anzutreffen, und fragte mich - wozu braucht sie eigentlich einen Kellermeister. 

Anwalt: Warum haben Sie dann nicht gekündigt?

Zeuge: Das Weingut Bachmann hatte eine erstklassige Reputation. Dazu einige herausragende Lagen. Nicht zu vergessen die lange Tradition, die bis ins 17. Jahrhundert zurückging. Das macht sich gut in der Vita. Die Überlegung zu kündigen kam mir leider erst kurz vor dem Skandal, ich zögerte.

Anwalt: Gut und schön, das erklärt aber nicht, dass Sie überhaupt nichts bemerkt haben wollen. Schließlich waren Sie der Kellermeister und haben die Qualität der Weine überwacht, nehme ich mal an.

Zeuge: Bisweilen habe ich mich schon über die erstaunlichen Qualitätsveränderungen und Reifungsprozesse in kurzer Zeit gewundert. Diese aber auf die außerordentlichen Lagen und das in dem Jahr ideale Mikroklima zurückgeführt. Nicht im Traum habe ich mit der Möglichkeit von Manipulationen durch Frau Bachmann gerechnet.

Anwalt: Frau Bachmann erklärt das genaue Gegenteil und stellt zum Einen in Abrede, dass sie zu derartigen Eingriffen in den Reifungsprozess der Weine überhaupt in der Lage gewesen wäre, ohne dass Sie als Kellermeister davon etwas bemerken. Zum anderen widerspricht meine Mandantin vehement Ihrer Aussage, Sie hätten sie ungewöhnlich oft alleine im Weinkeller angetroffen. Behaupten Sie das nicht, um nicht selbst in den Verdacht der Manipulation zu geraten?

Zeuge: Diese Unterstellung muss ich entschieden zurückweisen! Leider kann ich die ungewöhnlich häufige Anwesenheit von Frau Bachmann im Weinkeller nicht belegen. Aus verständlichen Gründen hat sie genau darauf geachtet, dass es niemand außer mir bemerkte. Vor mir konnte sie es natürlich nicht gänzlich verbergen. Oft hat sie mich früher in den Feierabend geschickt, was mir damals gelegen kam. Ich hatte meine heutige Verlobte Frau Müller kennengelernt und war frisch verliebt - wenn Sie verstehen ...

Anwalt: Gut, lassen wir das, da Aussage gegen Aussage steht. Nicht erklärlich ist dennoch für mich, dass Sie gewisse Eintragungen von Frau Bachmann im Kellerbuch angeblich nicht wahrgenommen haben, bzw. ihre Bedeutung nicht richtig eingeschätzt haben wollen.

Zeuge: Schon wieder unterstellen Sie da was! Mir war der Gedanke fremd, dass in einem solch traditionsreichen Weingut gepanscht werden könnte, um das Unausgesprochene jetzt mal beim Namen zu nennen. Ich habe die Eintragungen meiner Chefin nicht in Zweifel gezogen oder kontrolliert, auch wenn sie mir nicht immer nachvollziehbar schienen.

Anwalt: Könnten Sie uns erklären, was das hier ist? (Reicht dem Zeugen mehrere, alte Schriftstücke)

Zeuge: Was soll denn das jetzt!

Anwalt: Dieses hier sind diverse handschriftliche Entschuldigungen aus dem Jahr, da der Zeuge sein Abitur im privaten Internat Weißensee machte. Diese lösten seinerzeit einen Skandal aus. Wie sich herausstellte, waren sie nicht von seinem Vater, sondern von ihm selbst mit der perfekt nachgeahmten Schrift desselben verfasst und ... 

Staatsanwalt: Einspruch! Das hat nichts mit diesem Verfahren zu tun!

Richter: Stattgegeben! Was soll das, Herr Anwalt?

Anwalt: Meine Mandantin Frau Bachmann bestreitet, die zur Sprache gekommenen Eintragungen in das Kellerbuch geschrieben zu haben. Daraus folgt, dass der Zeuge selbst diese Eintragungen in betrügerischer Absicht im Kellerbuch durch Nachahmung der Schrift meiner Mandantin ... 

Staatsanwalt: Einspruch! Das hatten wir doch schon! Ein Schriftsachverständiger hat die Eintragungen geprüft und der Frau Bachmann zugeordnet ... 

Anwalt: ... der Sachverständige spricht von kleinen Unregelmäßigkeiten ...

Staatsanwalt: ... welche aber durchaus im Bereich der Norm liegen!

Richter: Ich bitte Sie meine Herren! Bleiben wir bei der Sache. Wenn Sie, Herr Anwalt einen 2. Sachverständigen wünschen, müssen Sie das formal beantragen. Würden Sie jetzt bitte mit der Befragung des Zeugen fortfahren.

 

Kapitel 1 Freitagabend

Büro 2017

Ein Wunder! Klaus Kaschupke wagte es endlich, sich auf sein Feierabendbier zu freuen. Heute klappte es wahrhaftig mit dem pünktlichen Feierabend. Der schöne Kevin ist als Erster entschwunden. Die letzten Protokolle sind geschrieben, gedruckt und abgelegt, womit sich Giesela Kleinle, die gute Seele ihres Teams ebenfalls verabschiedete. Klärchen entließ der Hauptkommissar mit einem, für seine Verhältnisse überschwänglichen - „Na dann bis Montag!“ - ins Wochenende. Die junge Kommissarin quittierte es grinsend mit kokettem Heben ihrer linken Augenbraue. 

„Klar Klaus, mach’s auch gut“. 

Im Abgang stopfte sie sich die Airpods in die Ohren, eilte ihrem ersten freien Wochenende des Monats entgegen. Mit einem tiefen Ausatmen klappte Kaschupke die Akte endgültig zu. Dieser letzte Fall steckte selbst ihm, nach so vielen Dienstjahren, in den Knochen. Die Bilder der grässlich entstellten Leichen erschienen unvermittelt vor seinem inneren Auge. Er war ein visueller Typ. Gleichsam wie unter einem Vergrößerungsglas sah er oft die kleinsten und scheinbar nichtigsten Details und speicherte sie ab. Segen und Fluch zugleich in seinem Beruf. Doch jetzt - mit dem klappenden Geräusch des Pappdeckels, verblassten die in seine Netzhaut eingebrannten Erinnerungen. Schemen gleich, tauchte dieser Horror in den nebeligen Abgrund seines Unbewussten. Professionalität nannte sich das. Und doch wusste er genau, die Bilder lebten in seinen Träumen weiter. All die Toten - all diesen gebrochenen Augen, welche er je gesehen, tanzen ihre makaberen Reigen in seiner Nacht.

Kaschupke stemmte sich vom Schreibtisch hoch, fuhr den ungeliebten PC herunter und schlenderte sich streckend zum offenen Fenster, um es zu schließen. Es versprach ein schöner Spätsommerabend zu werden. Eine laue Brise wehte herein und umschmeichelte sein Gesicht. Mit beiden Händen fuhr er sich über die angestrengten Augen, strich seine Falten glatt. Unten trat Klärchen, ihre komischen weißen Stöpsel in den Ohren auf die Straße. Mit Schwung warf sie sich die neonpinke Rucksacktasche über die Schulter und vollführte dabei tänzerisch elegant einen pirouettenartigen Sprung, bevor sie joggend davoneilte. Der bei den Kollegen als kauziger Griesgram verschriene Klaus Kaschupke lächelte. Vor 40 Jahren hätte ich mich in sie verguckt - sinnierte er - was sie wohl gerade für Musik hört? Der Kommissar gab sich einen Ruck, um endlich ebenfalls das Büro hinter sich zu lassen, und schloss das Fenster. Auf dem Weg zur Tür legte er die geschlossene Akte in die Ablage für den Staatsanwalt - diese sinnlosen Ritualmorde hatten ihn und sein Team über fünf Wochen nahezu rund um die Uhr beschäftigt.  Da er den altvertrauten Trench vom Haken nahm und überzog, überfiel ihn die Erschöpfung wie ein Keulenschlag. Mit schweren Beinen schleppte er sich den Gang entlang und orderte per Handy seine Feierabendpizza. Die wohlbekannte Stimme Giovanni Neris schnarrte - „Pizzeria Mia Casa! Was kann ich für Sie ... ah Commissario Kaschupke ... “ - derweil die Bestellung lief, ärgerte sich Klaus, heute Morgen das neue E-Bike statt des guten alten Daimlers gewählt zu haben. Er passierte den Hof und kurz überkam ihn der Gedanke, aus der Fahrbereitschaft einen Dienstwagen zu nehmen.  Kaschupke starrte den dunkelgrauen A 6 an, wischte sich müde über das Gesicht. Melancholie stieg auf. Unvermittelt erschien auf seiner inneren Leinwand das Bild von eben aus dem offenen Fenster. Klärchens gesprungene Pirouette riss ihn aus der düsteren Stimmung und beschwingten Schrittes strebte er seinem neuen Bike zu, schwang sich hinauf, schaltete in die höchste Unterstützungsstufe und radelte los. Der leichte Fahrtwind blies ihm die letzten trüben Gedanken und Bilder aus dem Kopf. Endlich frei - war doch eine gute Idee - dieses E-Bike! Schnell erreichte er die Abfahrt runter zum Fluss und gab auf dem Uferweg ordentlich Gas. Sein zerschlissener Trenchcoat wehte heftig flatternd hinterher. Ihm entgingen die amüsiert beobachtenden Augen der auf den Uferwiesen Sitzenden, wie der erboste Blick eines korrekt gekleideten Herrn mit Hut und Hund, an dem er dicht vorbei raste. Kaschupke stand der Sinn nur nach dem gekühlten Bierchen, welches gleich seine durstige Kehle hinunterrinnen würde.

In der Anlieferung

Otto von Wilderen hob irritiert das Glas. Virtuos brachte er mit langsamer Schwenkbewegung die blutrote Flüssigkeit darin zum Rotieren, hielt es prüfend schräg gegen das vom Rolltor hereinfallende Licht der tiefer sinkenden Spätnachmittagsonne. Begutachtete routiniert Färbung und sich am Glas zusammenziehende Nymphenschenkel. Perfekt! Urteilte er mit herablassender Genugtuung - oder war da ein kaum wahrnehmbares Flirren? Er schüttelte leicht den Kopf, was sein Mozartzöpfchen am Hinterkopf in schwingende Bewegung versetzte. Eine Lichtreflexion der schon niedrig stehenden Sonne? Er hob den Kelch bedächtig seiner klassisch scharf geformten Nase entgegen. Leicht in das Gefäß eintauchend, blähten sich gehörig deren Flügel beim Einsaugen der durch die Rotation entfalteten Aromen. Alles entsprach genau seiner Erwartung. Er richtete sich auf, wobei ein arrogantes Lächeln seine Mundwinkel in erstaunliche Asymmetrie versetzte. Gnädig schaute er dabei sein nervös wirkendes Gegenüber an, grad so, als wolle er sagen - Was soll das hier. Alles ist vollkommen. Ottos Hand brachte das Rotweinglas in die ideale Position für einen kleinen Probeschluck, der sich bedächtig in seine Mundhöhle ergoss. Was folgte, verschob die ebenmäßigen Gesichtszüge ins Groteske. Dieses typische Saugen, Gurgeln und Schmatzen bei rotierender Zungenbewegung setzte ein, bevor beim langsamen Abgang rubinrote Flüssigkeit die Kehle hinunter rann. Der Hauch eines Lächelns umspielte Otto von Wildenens Augen. Ein geniales Barrique, im genau richtigen Alter, handverlesen aus bester Lage meisterhaft von mir selbst gekeltert, ausgebaut und ... doch halt! War da ein unpassender Nachgeschmack? Ein zarter Bitterton! Bereits eine zweite Flasche? War die ganze Charge betroffen? Ein weiterer Schluck musste Klärung bringen! Wieder alles wie es sein sollte - doch dann unverkennbar ein eigenartiger Nachklang vor dem Abgehen, verbunden mit leichtem Bitzeln die Speiseröhre hinunter, untypisches Brennen im Magen. Ein tief stöhnendes Einatmen folgte. Das darf unmöglich sein! Habe ich diese wichtige Verkostung nicht gründlich genug vorbereitet? Heute Vormittag bei den Checks war doch alles perfekt. Verwirrt passierte ein letzter Testschluck seine Lippen. Kaum, dass seine Wangen sich prüfend zusammenzogen, verschluckte er sich vor Schreck, ob des eindeutigen Missklangs der Komposition. Er hustete. Es mischte sich ein Eisenaroma hinzu. Schmecke ich Blut? Was ist das! Er fuhr sich mit der Zunge über die Zähne, betastete mit dem rechten Zeigefinger deren sich taub anfühlende weiche Spitze. Der Finger war rot! Die Taubheit breitete sich in seinem Mund aus, die Zungenwurzel wurde schwer. Der Kellermeister fasste sich an den Hals, schluckte reflexartig, würgte. Lähmung erfasste den Brustkorb, Krämpfe befielen ihn - er krümmte sich zusammen, versuchte, sich aufzurichten, doch torkelte nur unbeholfen nach vorne. Sein Gegenüber wicht vor ihm zurück. 

Ottos Augen nahmen alles, wie durch Nebel war, ein grässliches Stöhnen quälte sich die Kehle hinauf. Taube Unbeweglichkeit erfassten immer weitere Teile seines Körpers - er brach auf die Knie. Den heftigen Schmerz in den ungebremst auf dem ockergelb gefliesten Betonboden aufschlagenden Kniescheiben spürte er nur dumpf - den Knall des zersplitternden Weinkelches hörte er nicht. Alles schien in Zeitlupe abzulaufen. Kniend kämpfte der Kellermeister verzweifelt um Luft. Seine Organe, sein Blut, jede Zelle gierten nach Sauerstoff, doch die Lungenflügel - genau genommen die Muskulatur, welche den Vakuumraum normalerweise dehnte und zusammenzog, bewirkte nicht mehr, was sie sollte. Röchelnd, von eigentümlichen Pfeiftönen durchbrochen, brach der Körper endgültig zu Boden. Krampfte und zuckte minutenlang mit den äußeren Gliedmaßen. Wobei der Torso in merkwürdigem Kontrast dazu, in eine tiefe Entspannung gesunken schien. Das Gesicht blähte sich auf, wurde rot, um dann ins Bläuliche - Violette zu changieren. Wie bei einem Fisch auf dem Trockenen öffnete und schloss sich der Mund mechanisch lahm, die Zunge hing unnatürlich heraus. Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, brach der Blick der herausgequollenen Augen. Der letzte, kaum wahrnehmbar gehauchter Seufzer wurde von geräuschvoll dem Darm entweichenden Gasen übertönt, ein breiiges Schmatzen. In die eintretende Stille breitete sich ein dunkler Fleck im teuren Cashmerestoff des Hosenschritts aus. Sein Gegenüber ließ den schmerzhaft angestauten Atem fahren, die Schultern der Gestalt sanken kurz ein, dann nahm sie die geöffnete Weinflasche an sich, schlich nervös umherschauend davon ...

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